Arbeiten am Landy in chronologischer Reihenfolge

Q1 2019: Ich habe dem Landy Freilaufnaben spendiert, um die VA zu entlasten und vielleicht den Verbrauch etwas zu verringern. Zudem habe ich den Lucas Verteiler gewartet und überprüft. 

 

Das Spritsystem hatte ich Ende 2018 abgedichtet und es erweist sich als super dicht. Nun kann endlich ohne schlechtes Gefühl vollgetankt werden (der Schwimmermechanismus war undicht).

Touren 2018

Nachdem das Fahrzeug nun problemlos fährt, standen die ersten großen Touren an. Im April legte ich mehr als 1500 km mit dem Fahrzeug an 2 Wochenenden zurück. Wir fuhren mit dem "mini" Camping Ausbau nach Franken und ich auf das Odenwälder Land Rover Treffen.

 

Edit März 2019: Ich habe eine Unterseite für die Ausfahrten erstellt und werde dort nach und nach Bilder ergänzen.

 

Leider fuhr mit ein anderer Verkehrsteilnehmer mein Rücklicht kaputt. Ich werde nun die originalen Lampen mit Glaseinsatz verbauen.

 

Folgende Kleinigkeiten führte ich parallel dazu aus:

  • Kardangelenk vorne ersetzt
  • Scheibendichtungen erneuert
  • Sonstige "Wassereinbrücke" geflikt

16.10.2017: In Hessen muss nach der Abnahme beim Tüv noch Marburg Biedenkopf eine Stempel setzen. Dieser war mit etwa 120€ nicht sehr günstig. Nun ist er mit H Kennzeichen angemeldet. Ich werde nun noch einen neuen Tank verbauen bzw. den alten mit Elektrolyse versuchen zu entrosten.

 

Er steht sehr gut da, auch im Gelände fährt er sich gut. Das Fahrtenbuch führe ich weiterhin. Nur über den Verbrauch sollte man nicht nachdenken.

Vielleicht steige ich noch auf kontaktlose Zündung um. Auf jeden Fall wird noch der ZZP kontrolliert und angepasst.

Die Reinigung des originalen Tankes erfolgt in zwei Schritten:

1. Betonmischer, Schrauben Muttern Spax und Wasser. Hierbei lösen sich alte Sedimente am Boden

2. Elektrolyse mit Washing Soda (Edeka Reine Sode 500gr für 99 cent) und einem KFZ Ladegerät. Minus an den Tank und Plus an ein Stück Baustahl. 

3. Die volle Doku und finale Bilder Klick Mich

 

Unten ein vorher nachher Vergleich nach Schritt 1, dem Betonmischer. Schon ca 1,5 Stunden brachten einen riesen Erfolg. Eine Mischung aus Dreck, Rost und Benzinschlamm hatten sich unten abgesetzt. Nun läuft die Elektrolyse. Parallel habe ich die Benzinpumpe überholt. Die Membran ist noch in Ordnung, Ersatz lege ich mir auf Lager.

02.10.17: Die Vollabnahme nach §21 und H Kennzeichen §23 wurden erfolgreich absolviert. Per Kurzzeitkennzeichen konnte ich das Fahrzeug zum TÜV fahren. Entgegen vielerlei Meinung ist es immer noch möglich ein Kurzzeitkennzeichen auch OHNE gültigen TÜV und sogar ohne Papiere zu erhalten. Mit diesem darf man lediglich auf direktem Wege zum TÜV fahren, was für mich genau passte.

 

Nun heißt es warten auf einige weitere Dokumente und dann zulassen. Weiter kleine Arbeiten bleiben für den Winter übrig: Türrahmen erneuern und ggf verzinken, Zündanlage überholen sowie den Tank innen versiegeln.

 

Sieht er nicht gut aus? 

08.09.2017: Über die letzten Tage hat das Dach seinen Platz wieder gefunden. Sämtliches Öl wurde getauscht, neue Ölfilter verbaut und eine neue Zylinderkopfdichtung. So langsam ist er wieder komplett. Nun kommen viele tausend Kleinigkeiten. Die Böden sind mit Mike Sanders Fettband wieder eingesetzt, um Kontaktkorrosion zwischen Alu und Stahl zu verhindern. Gefühlte 1000 Schrauben später ist wieder das Meiste an seinem Platz. 2 Leisten der Decke müssen noch neu lackiert werden, der Schaumstoff der Verkleidung ersetzt und die Türgummis mit Eisenkern angebracht werden.

 

Weil es so schön ist (meiner Meinung nach) lasse ich Bilder sprechen. Oft erkennt man auch den vorher nachher Unterschied. Viel Spaß beim durchschauen.

 

Im Fahrzeug stecken viele kleine Raffinessen: Der Abblend/Fernlichtschalter als Fußschalter neben der Kupplung, die Blechdose als Bremsflüssigkeitsbehälter, der Hebel um den Motor von Hand zu starten, die originalen Aufkleber im Motorraum, der "Wasserhahn" um den Wärmer im Innenraum vom Kühlkreislauf trennen zu können, um im Sommer nicht gebraten zu werden.....

Einen Satz neue Reifen bekam er ebenso spendiert. Die M&S Reifen von Event sind eine sehr gute Mischung aus Straßen und Geländereifen. Da ich doch eher selten im Gelände unterwegs sein werden, wollte ich noch höheren Verbrauch durch reine Stollenreifen verhindern. Die Felgen war leider teilweise rostig im Berich der Nieten und mussten nachgebessert werden.

Mitte August 2017 ~ 20 Stunden Arbeit:

Es geht weiter voran am Land Rover. Viele kleine Arbeiten, welcher zwar nicht aufwendig sind aber viel Zeit in Anspruch nehmen, gibt es nun zu erledigen. Einige davon hier kurz beschrieben.

 

Elektronik: Siehe Kapitel links zum Thema Lichtmaschine und negative Earth Umbau. 

Innenausstattung: Neue Teppiche, Türdichtungen und Reparatur der originalen Verkleidungen. Alles mit wenig Materialien zu erledigen, allerdings muss hier sauber gearbeitet werden. Ich versuche weitestgehend die originalen Teile zu erhalten. Hier ist vor allem der Schaumstoff zerbröselt und muss ausgetauscht werden. Dank speziellem Kleber für Stoffe wie Kunstleder, welcher auf vielen Materialen haftet, ist dies recht einfach. Es muss lediglich sauber gearbeitet werden.

 

Motor: Ich habe einen Riss im Krümmer entdeckt. Da ich noch den alten Swan Neck Krümmer habe (Abgang nicht nach unten sondern links im Bogen durch den Kotflügel) rüste ich nun auf den Krümmer der Serie 2A um. Dieser führt am Motorblock nach unten und dann an der Rahmenstrebe vorbei. Die Stehbolzen ließen sich mit Wärme und Gefühl alle ohne Schäden am Zylinderkopf entfernen.

 

Eine Gemischvorwärmung (siehe Bild unten) gab es nur bei den ersten Modellen der Serie 2. Hier sollte eine Bimetallfeder den Abgasstrom umleiten und so den Einlasskrümmer vorwärmen. Dieses System war wohl anfällig und wurde bei späteren Modellen nicht mehr verbaut.

Update August 2017 ~ 30 Stunden Arbeit:

Es hat sich sehr viel getan am Land Rover! Es wurden einige neue Bleche eingeschweißt, der Rahmen neu versiegelt, alle verrosteten Teile neu lackiert. Ich rede hier allerdings von keiner Restauration jeder Schraube, man sollte schon Baujahr 1958 erkennen.

 

Vorder und Hinterachse abgedichtet und neu befüllt. Lenkgetriebe erneuert und Spiel eingestellt. Den Rahmen aufgefrischt, Hohlraumversiegelt und teilweise neu lackiert (Hecktraverse). Die Elektrik überprüft, Warnblinker nachgerüstet und jetzt wo noch Platz ist Ersatzkabel richtung Hecktraverse und Kofferraum gezogen für eventuelle Verbraucher.

 

Nach ca. 3 Tagen Arbeit an der Elektrik funktioniert auch die Ladung wieder. Das Problem lag an den Kontakten der Control Box (in meinem Fall Voltage Regulator). Der Übergangswiderstand war zu groß und somit die Erregung der Field Coil zu gering. Alles schön gereinigt und angeschmirgelt funktioniert es wieder und der neue Dynamo läd mit mehr Leistung als der Originale.

Ebenso habe ich das System auf die übliche Negative Masse umgebaut. Jetzt kann ich also Standard Verbraucher und auch ein elektronisches Relais, welches den Betrieb mit Warnblinker und Anhänger unterstützt, verbauen. 

 

Des Weiteren standen viele kleine Arbeiten an, welche viel Zeit kosten aber erledigt werden möchten. Nun lasse ich erst einmal Bilder sprechen.

 

Auch musste ich feststellen, dass die Qualitätkontrolle von Delphi (Bremsenhersteller) wohl nicht die Beste ist. Wie im Netz oft empfohlen habe ich jeden Bremszylinder präventiv zerlegt, nach Verunreinigungen überprüft und mit Bremskolbenfett wieder verbaut. Damit es lange flutscht. Doch einer war falsch gefräst und lag nicht sauber auf. Also musste Ersatz her. Die Swivel Balls sind nun mit one Shot Grease geschmiert, ebenso das Lenkgetriebe. Das bedeutet tropfender Land Ade. Soweit der Plan. Dazu musste auch das vordere Differential abgedichtet werden. Nun ist alles dicht. Fehlen noch Motor und Getriebe, denn die schwitzen alle etwas.

 

Das Entlüften des Bremssystemes erfordert gerade bei den 2 Bremskolben vorne sehr viel Gedult. Doch mit Hilfe eines Vakuum Entlüfters funktioniert auch das sehr gut. Fehlt nur noch die richtige Einstellung der Exzenter.

 

Es ist wirklich schön Komponenten wieder EINzubauen und nicht nur AUSzubauen. Damit frohes Schrauben!

Um den 26.06.17:

Ab geht es zu einem Bekannten um einige Schweißarbeiten auszuführen. Bis dahin heißt es Innenausstattung und andere Teile aufarbeiten: Kupplungs und Bremszylinder, Bleche ausbeulen etc.

Wochenende um den 17.06.17 ~ 10h

Nun ist er komplett bis auf den Rahmen zerlegt. Nun werde ich den Rahmen hochdruckreinigen und anschließend neu lackieren und hohlraumversiegeln. Ein paar Reparaturbleche müssen noch organisiert werden, ebenso eine normale Kugelkopf Anhängerkupplung. Diese Woche sollten weitere Teile aus GB eintreffen und der Zusammenbau bzw. die eigentliche Überholung kann beginnen. Bisher wurde meist nur mehr gelegt als repariert.

 

Leider ist auch die Lichtmaschine defekt, zwar erzeugt diese noch etwas Spannung, allerdings zu wenig um ausreichen zu laden. Heutige Lichtmaschinen des Types Lucas C40 liefern zudem einen viel höheren Ladestrom. Also ein gutes Update für eine volle Batterie. 

 

Er wurde jetzt doch von mir bis auf den Rahmen zerlegt um diesen neu lackieren zu können. Nun arbeite ich neben dem Rahmen an Kleinigkeiten wie Wischermotoren oder der Lichtmaschine. 

 

Die Hinterachse werde ich ebenso neu lackieren, da diese sehr angerostet ist. Dabei tausche ich gleich die Dichtung. 

06.06.17: Die  Batterie wird zur Zeit nicht geladen, also galt es dem Defekt auf die Schliche zu kommen.

 

Hierbei nutze ich folgende Prüfanleitung vom Hersteller Lucas und kam zum Schluss, dass bei mir lediglich der Laderegler defekt ist, da die Lichtmaschine wie gewünscht Spannung erzeugt.

http://mgaguru.com/mgtech/books/pdf/Lucas_Generator_and_Control_Box_Tests.pdf

 

Des Weiteren werde ich mein Lenkgetriebe abdichten müssen, da dieses sein Öl im Kotflügel verteilt hat. Auch ein Reparaturblech für den Fußraum rechts wird benötigt. Also heißt es die Kotflügel zu zerlegen und dabei auch die Druckluftanlage auszubauen. Diese möchte ich später mit neuen Schläuchen wieder funktionsfähig verbauen.

 

http://www.landypedia.de/index.php/Lenkgetriebe_Serie_IIa_abdichten

 

Tabelle der Ölfüllmengen:

http://www.serieblog.org/wp-content/uploads/2013/11/Empfohlene-Schmiermittel-Land-Rover-Serie2.pdf

Wochenende der Abholung, 03.06 - 05.06, Arbeitszeit ~ 10h

 

Nach der Abholung galt es den Fund genau zu inspizieren. Da der Motor nicht lief lag hierauf mein erstes Augenmerk. Somit erst mal auf freie Kurbelwelle geprüft. Hier war alles in Ordnung. Zur Sicherheit vor dem ersten Start noch mit WD40 die Zylinder geflutet, um möglichen Flugrost gangbar zu machen. Zündkerzen, Kraftstofffilter und Zufuhr gereinigt und geprüft. Die Batterie war natürlich hinüber, also überbrückt. Nach ein bisschen gut zureden startete er ohne große Probleme. Doch die rote Warnleuchte blieb an! Als Öldruck Kontrolle. Die Flüssigkeitsstände hatte ich vorher kontrolliert und da er bis vor einem Jahr noch bewegt wurde erschien mir ein kompletter Wechsel vorerst nicht nötig.

 

Nun galt es die bereits gesichteten Roststellen genauer zu untersuchen. Der Rahmen befindet sich bis auf die Hecktraverse in sehr gutem Zustand. Weder die Ausleger, das vordere Ende noch die Federaufnahmen sind befallen. Lediglich der Fußraum vorne rechts ist etwas lädiert, hier werde ich ein Reparaturblech einsetzen.

 

Die erste Probefahrt erfolgte an Pfingsten. Den Hof rauf und runter! Zum besseren Arbeiten in der Garage habe ich die Türen abgenommen. Ich werde mich nun von vorne nach hinten arbeiten. Auch die Feuerwehr Sonderausstattung wie die Druckluftanlage möchte ich wieder herrichten. Hier wurde leider eine Leitung gekappt und die Schläuche sollten ersetzt werden.

Detailaufnahmen der Druckluftanlage. Schläuche sind porös, der Kompressor funktioniert und wird über eine Keilriemen angetrieben. Er scheint also durchgehend mit zu drehen, wie die Druckregelung funktioniert hat sich mir noch nicht erschlossen.

 

Verbaut ist ein Anschloss vorne an der Stoßstange beim Druckbehälter, der Kompressor sitzt links des Motors auf einer sehr "handgeschweißten" Grundplatte und als Überwachung ist ein Manometer neben der Lenksäule angebracht. Am linken Kotflügel ist ein entweder Öler oder Wasserabscheider angebracht, ebenso gibt es mehrere Druckweichen oder Überdruckventile.